Etwa zwei Kilometer vom Schwesternhaus im rumänischen Schineni entfernt, haben wir im Jahr 2000 ein Kinderheim gebaut und im Laufe der Zeit konzeptionell weiterentwickelt. Heute besteht die Einrichtung aus zwei bewusst klein gehaltenen Häusern, die jeweils Platz für vier Mädchen und vier Jungen haben. Hier finden verlassene oder verwaiste Kinder ein neues Zuhause.
Im Jahr 2022 gab es einen Aufbruch personeller Art: Nach 13 Jahren erfolgreicher Arbeit übergab die 52-jährige Sozialarbeiterin und bisherige Leiterin Iuliana Ciceu die Verantwortung an den 38-jährigen rumänischen Pädagogen Eduard Petrea.
Iuliana Ciceu hatte das Kinderheim vor 22 Jahren gemeinsam mit Schwester Theodora Maria Hannen aufgebaut und später die Leitung übernommen. Beide waren damit Pioniere der Einrichtung und haben über drei Generationen den Weg sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher maßgeblich geprägt und gefördert.
Eduard Petrea wird als engagierter Leiter unterstützt durch Sozialarbeiter, Erzieherinnen und Erzieher und einer Hauswirtschafterin. Da die meisten Kinder und Jugendlichen bereits schreckliche Erfahrungen in ihrem Leben machen mussten, beschäftigen wir auch eine Psychologin, die versucht, diese Traumata zusammen mit ihnen aufzuarbeiten.
Leben in familiärer Atmosphäre
Mittlerweile lebt schon die dritte Generation in diesem Kinderheim. Dabei ist zu beobachten, wie gut die älteren Jugendlichen die neuen Bewohner aufnehmen und in das Leben integrieren. Die Kinder besuchen vom Kinderheim aus die Schule oder den Kindergarten im Dorf und lernen im Zusammenleben familienähnliche Wohn- und Lebensverhältnisse kennen. Später gehen sie in die weiterführenden Schulen in Bacau oder machen eine Berufsausbildung in der Region. Es wird auch Wert darauf gelegt, den Kontakt zu den Ursprungsfamilien zu erhalten oder neu zu suchen.
Im Kinderheim lernen die Jugendlichen, Kleintiere (z. B. Hühner, Puten und Kaninchen) zu versorgen, Mitverantwortung für die Gruppe zu übernehmen und sich in dem zum Haus gehörenden Garten zu betätigen. Besonders wichtig ist uns, dass die Kinder durch eine gute Wertevermittlung einen gefestigten Stand in ihrem weiteren Leben haben. So wird zum Beispiel in Hausgesprächen das Zusammenleben besprochen. Jeder kann seine Meinung sagen, muss dem anderen zuhören, auch für eigene Fehler einstehen und Verantwortung übernehmen.
Grundsätzlich verfolgen alle Kinderheime der Ordensgemeinschaft, egal ob in Bolivien oder Rumänien das Ziel die Stärken und Fähigkeiten der Kinder zu fördern und verletzte Kinderseelen zu heilen. Durchdrungen ist dieses Wirken vom christlichen Menschenbild, das die Einmaligkeit eines jeden wertschätzt und akzeptiert. Und – wie es die Leiterin unserer Jugendsozialarbeit in Merlin -Marzahn – formuliert: Aufgeben gibt es nicht!
Für diese Arbeit und die laufenden Kosten des Kinderheimes in Schineni müssen wir größere Summen von Spendengeldern einsetzen, denn die Kinderheime werden vom Staat nur geringfügig unterstützt. So reichen die öffentlichen Gelder nicht einmal für Ernährung und Schulausbildung der Kinder. Und anstehende Reno-vierungen oder ähnliche Maßnahmen müssen ebenfalls aus Eigenmitteln aufgebracht werden. Aber wer in die hoffnungsvollen, dankbaren Augen der Kinder und Jugendlichen in unseren Einrichtungen schaut, dem wird klar, diese Anstrengungen und Investitionen lohnen sich.
Monatlich werden ca. 12.122 Euro zur Unterhaltung des Kinderheimes benötigt. Die Schwestern sind für jede Einzelspende oder Projektpatenschaft sehr dankbar.
Ihre Ansprechpartnerin:
Schwester Julia Maria Handke, Bergkloster Heiligenstadt, Friedensplatz 6, 37308 Heilbad Heiligenstadt,
Tel: 03606 673-139, sr.julia(at)smmp.de
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